22 Juli – Jage nicht einer Tropfen nach, wenn das Meer wartet

„Wie sollte uns die unendliche Schönheit, die Quelle der Vollkommenheit, anziehen! Was sind die Geschöpfe? Wenn sie mich begeistern, werde ich zu mir selbst sagen: Warum sollte ich einem Tropfen nachjagen, wenn ich leicht ein Meer der Güte in Gott haben kann? Mein Herz ist Dein, o Gott. Geschöpfe sind schön, insofern sie mich an Dich erinnern.“
Pater Wenanty Katarzyniec
Im täglichen Trubel, zwischen so vielen Ablenkungen und Verlockungen, fällt es leicht, der Versuchung zu erliegen, dem Vergänglichen nachzujagen. Die Schönheit der Welt verführt uns – Landschaften, Kunst, Menschen, Dinge. Doch Pater Wenanty Katarzyniec erinnert uns zutiefst treffend:
„Warum einem Tropfen nachjagen, wenn ich leicht ein Meer der Güte in Gott haben kann?“
Diese Frage beeindruckt durch ihre Schlichtheit und zugleich durch ihre geistliche Tiefe. Denn was sind Geschöpfe – selbst die wunderbarsten – im Vergleich zur unendlichen Schönheit des Schöpfers? Pater Wenanty lehnt die Schönheit der Welt nicht ab. Im Gegenteil, er erkennt ihren Wert – aber nur insofern, als sie uns an Gott erinnert. „Geschöpfe sind schön, insofern sie mich an Dich erinnern.“ Dies ist keine Geringschätzung der Welt – sondern die richtige Ausrichtung der Perspektive.
Es ist ein Aufruf, dass das menschliche Herz sich nicht mit dem Zwischenliegenden zufriedengibt, sondern die Quelle sucht. So wie ein Tropfen aus dem Meer stammt, kommt alles Gute und jede Schönheit von Gott. Die Welt kann uns begeistern, uns bewegen – aber sie sollte uns nicht versklaven. Selbst das schönste Geschöpf kann die Tiefe einer Seele nicht erfüllen, die für die Unendlichkeit geschaffen wurde.
In einer Welt voller Überfluss, Überreizung und Begierde lohnt es sich, zu dieser einfachen Wahrheit zurückzukehren: „Mein Herz ist Dein, o Gott.“ Wenn dies unser tägliches Seufzen wird, nimmt alles die richtige Maß. Dann können wir die Welt genießen, ohne sie zum Götzen zu machen. Dann wird jede Schönheit für uns zu einem Wegweiser – nicht zum Ziel. Halte dich nicht an einem Tropfen auf. Suche das Meer. Es wartet – in der Stille des Gebets, in Demut, in der einfachen Hingabe an Gott.
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