12 November - Vom guten Leben

„Ich muss mich bemühen, so zu handeln und wirklich so zu leben, dass der Tod für mich nicht furchterregend ist. Der Tod ist mir nahe und kommt schnell auf mich zu, wie ein Reiter auf einem Pferd. Das Leben des Menschen ist heute kurz, denn es reicht kaum bis zu einigen Jahrzehnten – und auch die, die mehrere Jahrzehnte leben, sind nicht viele. Die große Mehrheit stirbt in jungen Jahren. Der Alte – ‚alt‘ in Anführungszeichen – muss sterben, der Junge kann sterben. Anführungszeichen Ende. Sich hinter der Jugend zu verstecken, nützt also nichts – der Tod erreicht auch den jungen Menschen leicht.“
Pater Wenanty Katarzyniec
Die Worte von Pater Wenanty Katarzyniec, eines einfachen Franziskaners mit tiefer Spiritualität, erinnern uns an eine Wahrheit, die die moderne Welt oft in den Hintergrund rückt: Das Leben auf Erden ist kurz, und der Tod ist ein unvermeidlicher Übergang zur Ewigkeit. Dies sind jedoch keine Worte eines Pessimisten, sondern eines Menschen, der im Licht des Evangeliums lebte – eines Menschen, der verstand, dass das Bewusstsein des Todes die Freude am Leben nicht nimmt, sondern ihm eine tiefere Bedeutung verleiht.
Pater Wenanty sprach nicht vom Tod, um Angst zu erzeugen. Er sprach davon, um ein verantwortungsbewusstes Leben zu lehren, ein Leben, das jeden Tag reift, um Gott zu begegnen. Im Geiste der Lehre der Kirche (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1006–1014) ist der Tod nicht das Ende, sondern das Tor zum ewigen Leben. Ein Christ, der im Alltag treu ist, bereitet sich nicht durch Angst, sondern durch Liebe, Vergebung und Dienst darauf vor. Wenanty erinnert daran, dass Jugend nicht vor dem Tod schützt und Alter nicht die einzige Einladung dazu ist. Deshalb ist jeder Tag des Lebens eine Gelegenheit, sich Gott und dem Nächsten zu nähern.
Pater Wenanty lehrt, dass die wahre Vorbereitung auf den Tod darin besteht, das Leben gut zu leben – in heiliger Gnade, in Arbeit an sich selbst und in Treue zu den kleinen Pflichten. Wer mit Gott lebt, fürchtet den Tod nicht, denn er weiß, dass er nicht das Ende, sondern eine Begegnung mit der Liebe ist.
Vielleicht lohnt es sich heute, einen Moment innezuhalten und sich selbst zu fragen:
- Lebe ich so, dass ich gehen könnte, ohne Angst zu haben?
- Führt mein Leben mich zu Gott oder nur zu vergänglichen Zielen?
- Erinnere ich mich daran, dass jeder Augenblick ein Geschenk ist und kein Besitz?
Möge uns das Beispiel von Pater Wenanty Katarzyniec daran erinnern, dass die Heiligkeit des Alltags die beste Vorbereitung auf die Stunde der Begegnung mit Gott ist.
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